Vodafone rüstet auf: Bis zu 7 Millionen Glasfaser-Anschlüsse geplant
Im letzten Jahr verkündete Vodafone, der führende Kabelnetzbetreiber Deutschlands, den Aufbau eigener Glasfaseranschlüsse.
17.06.2022
In Deutschland tätige Internet- und Mobilfunkanbieter stehen seit Jahren in der Kritik, weil sie vermeintlich zu langsam am Ausbau der vorhandenen Infrastruktur arbeiten. Zugleich gehört Deutschland zu jenen Ländern, in denen über den Umstieg auf den Standard 5G besonders viel und eifrig diskutiert wird. Hier soll es jedoch nicht um die vielfach verschwörungstheoretischen Kritikpunkte gehen, die der 5-G-Technologie mögliche gesundheitliche Risiken zusprechen. Stattdessen zeigt sich dieser Tage auf dem deutschen Markt: Die Düsseldorfer Vodafone GmbH teilte als direkte Tochter der in Großbritannien ansässigen Vodafone Group mit: 5G soll zeitnah auch im Bereich der Prepaid-Tarife zum Standard werden. Und zwar kostenlos und nicht erst mit einer Vorlaufzeit von Monaten. Vielmehr sollen Kundinnen und Kundinnen bereits sehr schnell in den Genuss der schnelleren Angebote kommen.
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Hinter dem Begriff „bald“ steckt im Zusammenhang mit 5-G-Mobilfunk genau genommen ein genaues Datum. Schon ab dem 30.06.2022, so heißt es in der Pressemeldung von Vodafone, wird 5G ohne Mehrkosten fester Bestandteil der Prepaid-Tarife im Hause Vodafone sein. Der Verzicht auf zusätzliche Gebühren ist in diesem Punkt durchaus ein Meilenstein auf dem deutschen Markt. Vodafone geht – so zumindest die Hoffnung – mit gutem Beispiel voran und könnte einen neuen, wichtigen Trend einläuten. Denn bisher benötigen Handynutzer nicht nur ein geeignetes Endgerät, sondern müssen sich für einen Zugang zum Mobilfunknetz per 5G auch mit teilweise spürbar höheren Ausgaben abfinden. Vodafone möchte dieser Entwicklung wohl entgegenwirken und zugleich neue Weichen stellen.
Nachdem beim Provider (wie auch bei allen Mitberbern) zuvor nur bei Vertragskunden ein kostenloser 5G-Zugang sichergestellt war, hat der Netzbetreiber nun als erster auf dem deutschen Markt bekannt gegeben, dass der Standard ab Ende Juni für ausnahmslos alle Mobilfunktarifen gratis gelten wird.
Vertragsbindung oder nicht – diese Frage wird in knapp zwei Wochen keine Rolle mehr spielen. Ein wichtiger Schritt ist dies, da Kundinnen und Kunden bei Prepaid-Tarifen gerade in diesem Punkt bisher oft schlechter gestellt waren. Im Falle von Vodafone kommen sogar Vertragskunde bei Tarifen aus dem Bereich „CallYa Digital inklusive“ in den Genuss der neuen Angebote. Bei diversen Prepaid-Tarifen stand die Option 5G bisher überhaupt nicht zur Verfügung oder Kunden mussten für jeweils vier Wochen eine Gebühr in Höhe von 2,99 Euro für die Extrafunktion zahlen. Vodafone verzichtet in Zukunft nicht nur auf das besagte Entgelt für die konstante Hinzubuchung. Sie profitieren zudem von einer Anhebung der bisher garantierten Datenvolumen.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei übrigens, dass sich Vodafone nicht allein an Neukunden richtet. Für Bestandskunden besteht gleichermaßen die Möglichkeit, die 5G-Option zu aktivieren. Der einfachste Weg führt Prepaid-Nutzer mit CallYa-Tarifen über die mobile Anwendung „Mein Vodafone“. Ab Anfang Juli 2022 erlaubt die App eine ebenso kostenlose wie einfache Freischaltung für den mobilen Internetzugang per 5G. Damit nicht genug: In den nächsten Monaten verspricht Vodafone zudem eine automatische Freischaltung des schnelleren und besseren Standards. Der Provider kündigte übrigens an, Bestandskunden frühzeitig über den Umstellungszeitpunkt zu informieren. Ein entsprechendes 5-G-taugliches Smartphone oder Tablet ist aus naheliegenden Gründen Voraussetzung, um die neuen Leistungen in Anspruch zu nehmen. Das Verbraucherportal Verivox kommt in einer aktuellen Analyse zu dem Ergebnis, dass in Deutschland inzwischen mehr als vier von fünf von Netzbetreibern verkauften über den erforderlichen 5G-Chip verfügen.
Wichtig ist dennoch, dass der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland von recht deutlichen regionalen Unterschieden bezüglich des Netzausbaus geprägt ist. Wichtig ist die Ankündigung aus dem Hause Vodafone dennoch. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt der Anteil von 5G-Tarifen in Deutschland (gemessen an Angeboten der führenden Netzbetreiber Vodafone, O2 und der Telekom) bei rund 80 Prozent. Noch vor etwa einem Jahr belief sich der Anteil laut der Auswertung der Experten von Verivox nur auf 58 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung ist der Standard 5G also mittlerweile fast zum Königsweg aufgestiegen, wie Jens-Uwe Theumer, seines Zeichens „Vice President Telecommunications“ beim Portal Verivox hervorhebt.
Theumer betont im Rahmen der Ankündigung ebenso, dass 5G bei Branchenführern wesentlich schneller an Bedeutung gewinne als in der Sparte der sogenannten Mobilfunk-Discounter. Im Bereich der „Billiganbieter“ wird 5G Theumer zufolge deutlich langsamer zum richtungweisenden Standard.
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